Fachtagung 2013
Hindernisfreier Verkehrsraum – attraktive und sichere Fussverkehrsanlagen für Alle
Tagung vom 21. Juni 2013 in Olten.
Nach dem Behindertengleichstellungsgesetz BehiG müssen bei allen öffentlich zugänglichen Bauten und Anlagen der Zugang und die Sicherheit für Menschen mit Behinderung gewährleistet sein. Zurzeit wird die neue VSS-Norm SN 640 075 «Hindernisfreier Verkehrsraum» erarbeitet, in welcher die Grundlagen und Anforderungen an einen hindernisfreien Verkehrsraum bei Planung, Projektierung, Bau und Unterhalt definiert werden.
Hindernisfreiheit ist bei den Infrastrukturen des Fussverkehrs von besonderer Bedeutung. Mit der von «Fussverkehr Schweiz» und der «Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen» organisierten und vom Bundesamt für Strassen ASTRA unterstützten Tagung soll deshalb aufgezeigt werden, wie und in welchem Rahmen die Hindernisfreiheit im Strassen- und Aussenraum als integrale Aufgabe angegangen und umgesetzt werden kann:
- Welche Personen sind für eine sichere und selbständige Nutzung auf einen Hindernisfreien Verkehrsraum angewiesen?
- Was versteht man unter Hindernisfreiheit und Zugang für Alle?
- Wie lassen sich unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen im Sinne der Hindernisfreiheit miteinander vereinbaren?
- Wo liegen die Grenzen bei der Umsetzung des hindernisfreien Bauens im Sinne der Verhältnismässigkeit?
- Ein Wegnetz ist nur so gut wie das schwächste Glied: Welches sind die zentralen Aspekte, die es im Hinblick auf hindernisfreie Fussverkehrsanlagen zu berücksichtigen gilt?
- Auf welcher Stufe und mit welcher Herangehensweise muss die Hindernisfreiheit im Planungs- und Realisierungsprozess berücksichtigt werden?
Tagungsziel
Die Tagung vermittelt die aktuellsten Erkenntnisse über eine integrale Berücksichtigung der Hindernisfreiheit im öffentlichen Verkehrsraum im Allgemeinen und der Fussverkehrsanlagen im Speziellen.
Zweisprachige Tagung
Die Tagung wird zweisprachig deutsch und französisch mit Simultanübersetzung angeboten (Andrea von Maltitz).
Tagungsprogramm
Zeit |
Programmpunkt |
---|---|
ab 08.45 |
Check-in und Kaffee |
09.30 |
Tagungsbeginn und Begrüssung Moderation – Führung durch den Tag |
09.40 |
«Design for all» und Hindernisfreiheit «Im Dunkeln sieht man viel» – Was erlebt eine sehbehinderte Person auf dem Weg vom Bahnhof Olten zum Tagungsort? «Design for all» als Prinzip in der Stadt- und Verkehrsplanung |
10.15 |
Hindernisfreier Verkehrsraum – eine neue VSS-Norm ist am Entstehen Bedeutung der neuen VSS-Norm im Planungsprozess – Struktur und Aufbau der Norm David Cuttelod, Etat de Vaud, Service des routes, membre groupe de travail « espace-rue sans obstacles » Anforderungen an hindernisfreie Verkehrsanlagen: Beispiele aus der Praxis |
11.00 |
Kaffepause |
11.30 |
Ausgewählte Aspekte des hindernisfreien Bauens Ältere Menschen wollen und sollen mobil bleiben – Worauf muss geachtet werden? Sind ertastbare Randabschlüsse auch gehbehinderten- und velogerecht? Erkenntnisse aus dem Randsteinlabor. Hindernisfreier Verkehrsraum – Grenzen der Umsetzung im Lichte des Verhältnismässigkeitsprinzips? |
12.35 |
Mittagessen |
13.40 |
Walkshop |
14:50 |
Hindernisfreiheit in der Umsetzung Workshop / Atelier (4 deutsch, 1 français) WS 1: Baustellen für Fussgänger – selten ein Aufsteller: Fussgängerführung bei Baustellen WS 2: «Kundenstopper» und Strassencafés – Belebung der Innenstadt oder Ärgernis für Fussgänger? Regelungsmöglichkeiten für die Benützung des öffentlichen Grundes. WS 3: Der richtige Belag am richtigen Ort – Behindertengerechte Oberflächenbeläge. WS 4: öffentliche Haltestellen sicher, zugänglich und hindernisfrei Gestalten Atelier 5: Séperation du trafic vs. trafic mixte |
15.50 |
Schlussdiskussion: |
16:30 |
Apéro |
Simultanübersetzung |